Arbeitskreis Pflanzenökologie

Ein Forschungsprojekt im Rahmen des Forschenden Lernens am Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm.

Forschungsanlass

In den letzten Sommern gab es vermehrt längere Trockenperioden, ein Trend der sich, angetrieben durch den Klimawandel, auch weiter fortsetzen wird.

Diese Trockenperioden führen, wie jeder Gärtner weiß, zu eingeschränktem Pflanzenwachstum, aber auch zu einer Veränderung von Pflanzenmerkmalen, welche wichtig für die Anlockung von Bestäubern sind. Trockenstress kann z. B. zu weniger Blüten, geringerer Nektarproduktion oder vermindertem Zuckergehalt im Nektar führen. Als Folge werden diese Pflanzen weniger oder kürzer von Bestäubern besucht und somit schlechter oder gar nicht bestäubt.

Forschungsvorhaben

blühende Echium Pflanze

Diesem Kaskadeneffekt wollen wir mit einem Forschungsprojekt nachgehen. Dafür werden Echium Pflanzen (Natternkopf) in Töpfen innerhalb eines Hochbeets angezogen und unterschiedlichen Trockenheitsbehandlungen ausgesetzt werden. Bei diesen Pflanzen sollen dann Wachstum, Blüten- und Nektarproduktion gemessen werden. Zudem sollen Bestäuber-Interaktionen beobachtet und anschließend der Reproduktionserfolg gemessen werden. Durch dieses Projekt erhoffen wir uns ein besseres Verständnis, wie Trockenheit Pflanzen-Bestäuber-Interaktionen beeinflusst und welche Konsequenzen dies für die Pflanzen hat.

Verantwortliche

Dieses Projekt des Forschenden Lernens am ZAWiW wurde von interessierten älteren Bürger*innen initiiert und im Mai 2019 in Kooperation mit dem Botanischen Garten, dem Institut für Systematische Botanik und Ökologie und dem Institut für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik der Universität Ulm gestartet. Im Sommer 2019 wird der Arbeitskreis Pflanzenökologie die ersten Untersuchungen durchführen und die Ergebnisse mit Wissenschaftler*innen der Universität Ulm diskutieren.

Weitere Interessierte sind ausdrücklich eingeladen, sich während der Vegetations­periode im Jahr 2019 und darüber hinaus in dieses Forschungsprojekt einzubringen. Im Sinne von Bürgerwissenschaften wird dieses Forschungsvorhaben im Rahmen der Zukunftsstadt 2030 fortgeführt und vertieft.

Kontakt

Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW)
Dr. Annette Wettstein, info@zawiw.de, 0731-50 26601