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Konkret & konstruktiv – die Dadaistin Sophie Taeuber-Arp (1889 – 1943)

Sophie Taeuber-Arp - Composition Dada, 1920
Sophie Taeuber-Arp – Composition Dada, 1920

Sophie Taeuber-Arp – geboren am 19.01.1889 in Davos/Schweiz, als Sophie Henriette Gertrude Taeuber, gestorben am 13.01.1943 in Zürich/Schweiz – lebte die ersten zwei Lebensjahre mit ihrer Familie in Davos, wo der preußische Vater eine Apotheke besaß. Die Mutter war Schweizerin. Als der Vater früh verstarb, eröffnete die Mutter mit ihren Kindern in ihrem Appenzeller Heimatort Trogen eine Pension. Sophie besuchte bald im nahe gelegenen St. Gallen die Kunsthochschule, später die in München und Hamburg. 1914 zog sie nach Zürich. Ab 1916 leitete sie die Textilklasse an der Kunstgewerbeschule in Zürich, unterrichtete Kunst und Gestaltung. Auf einer Ausstellung lernte sie Hans Arp kennen. Beide lehnten traditionelle Kunstformen ab und suchten nach Alternativen.

Composition géométrique verticale-horizontale (triptyque), 1926-27
Composition géométrique verticale-horizontale (triptyque), 1926-27

Sie gilt heute auf dem Gebiet der Konstruktiven und Konkreten Kunst als Pionierin. Sowohl der Ausdruckstanz als auch die konstruktive Kunst wurden durch Sophie Taeuber-Arp Teil von DADA Zürich. Ihre DADA-Marionetten symbolisierten das Ziel der DADAisten: die Zerstörung der kaiserzeitlichen Kultur.

Sophie Taeuber-Arp - Marionette "Le roi Deramo"
Sophie Taeuber-Arp – Marionette „Le roi Deramo“

Mit ihrem Mann Hans Arp zog sie 1926 nach Straßburg und beide nahmen die französische Staatsbürgerschaft an. Dort erhielt Sophie den Auftrag zur Gestaltung der Aubette, eines großen bedeutenden Vergnügungsviertels. In Paris wurde das Ehepaar Mitglied der Künstlervereinigung „Abstraction-Création“. Sie befreundeten sich mit Sonja Terk und Robert Delaunay, Wassili Kandinsky, Jean Miró und weiteren berühmten Künstlern der abstrakt-konstruistischen Avantgarde. Sophie schuf in dieser Zeit 117 Werke. 1940 floh das Ehepaar vor den Nazis nach Südfrankreich, wo sie unter ärmsten Bedingungen zusammen mit Sonja Delaunay-Terk künstlerisch arbeiteten. Nach weiterer Verfolgung flohen sie in die Schweiz, wo Sophie Taeuber-Arp am 13. Januar 1943 im Haus von Max Bill an einer Kohlenmonoxidvergiftung starb.

Autorin: Brigitte Nguyen-Duong, 21.11.22

Warum wählte ich diese Künstlerin? Hans Arp, der Ehemann von Sophie war mir als Künstler mit hohem Wert seiner Werke schon lange ein Begriff. Seine Frau Sophie war zu seiner Lebzeit genauso begabt und berühmt, ist aber heute weniger bekannt und präsent in Ausstellungen.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Taeuber-Arp

https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Taeuber-Arp#Dada_und_Konstruktive_Kunst

Bilder:

Sophie Taeuber um 1903. gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sophie_Taeuber.jpg

Sophie Taeuber-Arp – Composition Dada, 1920. gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sophie_Taeuber-Arp_Composition_Dada_1920.jpg?uselang=de

Composition géométrique verticale-horizontale (triptyque), 1926-27, Author: Edelseider. Gemeinfrei https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sophie_Taeuber-Arp_01.JPG

Sophie Taeuber-Arp – Marionette „Le roi Deramo“, Author: Danielle Jansen, Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Poup%C3%A9e_%27Le_roi_Deramo%27_-_Sophie_Taeuber-Arp.jpg?uselang=de