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Entdeckerin der Radioaktivität – Marie Curie (1867 – 1934)

Was hat sie entdeckt?

Pierre und Marie Curie in ihrem Laboratorium in der Rue Cuvier,
Pierre und Marie Curie in ihrem Laboratorium in der Rue Cuvier,

Marie Curie war die Entdeckerin der Radioaktivität, der Elemente Radium und Polonium.

Da Frauen in Polen nicht zum Studium zugelassen wurden, ging Marie Curie 1891, mit 24 Jahren nach Paris, um an der Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren. Nach dem Abschluss begann sie mit Forschungsarbeiten zu radioaktiven Substanzen. 1895 heiratete sie Pierre Curie, der ebenso auf dem Gebiet der Radioaktivität forschte. Das Ehepaar bekam zwei Töchter, Irène und Eve. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und Henry Becqerelle erhielt sie 1903 den Nobelpreis für Physik für ihre Entdeckung der Radioaktivität. Durch erste Anzeichen einer arbeitsbedingten Krankheit konnte sie an der Zeremonie in Schweden nicht teilnehmen.

Marie Curie am Steuer eines Röntgenwagens
Marie Curie am Steuer eines von ihr entwickelten Röntgenwagens, um 1914

Tragischerweise erlitt Pierre Curie 1906 einen tödlichen Verkehrsunfall. Marie musste alle seine Lehraufträge an der Universität übernehmen. Sie war die erste Frau an der Sorbonne auf einem Lehrstuhl.
Am 10. Dezember 1911 wurde erstmals einer Person zum zweiten Mal ein Nobelpreis zuerkannt, der Nobelpreis für Chemie „in Anerkennung ihrer Verdienste um den Fortschritt der Chemie durch die Entdeckung der Elemente Radium und Polonium, durch Isolierung des Radiums und die Untersuchung der Natur”. Besonders hervorgehoben wurde die gelungene Herstellung von metallischem Radium, die ihr gemeinsam mit André-Louis Debierne gelang. 1911 hatte Marie Curie`s Labor eine 22 Milligramm schwere Probe aus Radiumchlorid hergestellt, das 900 Mal so stark strahlt wie Uran.

Zertifikat für Radioaktives Material, ausgestellt vom Präsidenten der USA an Marie Curie, 1921
Zertifikat für Radioaktives Material, ausgestellt vom Präsidenten der USA an Marie Curie, 1921


Sie starb am 4. Juli 1934 im Sanatorium Sancellemoz bei Passy (Hochsavoyen) an einer aplastischen perniziösen Anämie, die vermutlich auf ihren langjährigen Umgang mit radioaktiven Elementen zurückzuführen ist.


Autorin: Brigitte Nguyen-Duong, April 2021

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Curie

https://www.planet-wissen.de/geschichte/persoenlichkeiten/nobelpreistraeger/pwiediefamiliecurie100.html

Bilder:

Marie Curie, Erfinderin und Nobelpreisträgerin 1911 (gemeinfrei) https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18253364

Pierre und Marie Curie in ihrem Laboratorium in der Rue Cuvier, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20426111

Marie Curie am Steuer eines Röntgenwagens. – Eve Curie: Madame Curie. S. 329 [1], Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6266984

Zertifikat für Radioaktives Material, ausgestellt vom Präsidenten der USA an Marie Curie, 1921. on Credit Line: Public Domain, courtesy AIP Emilio Segrè Visual Archives – https://repository.aip.org/islandora/object/nbla%3A294340, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=123270414