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Bauhauskünstlerin mit Berufsverbot – Dörte Helm (1898 – 1941)

Dörte Helm - Selbstbildnis (1929)
Dörte Helm – Selbstbildnis (1929)

Dorothea Margarethe Amalie Helm, genannt Dörte Helm (auch Dörte Helm-Heise), wurde am 3. Dezember 1898 in Berlin-Wilmersdorf geboren. Sie war eine deutsche Bauhauskünstlerin, Malerin und Grafikerin und ist am 24. Februar 1941 in Hamburg gestorben.

Nach ihrem Schulabschluss besuchte sie die Kunstakademie Kassel und studierte 1918/1919 an der Hochschule der Bildenden Künste Weimar, bevor sie 1919 an das Staatliche Bauhaus Weimar als Lehrling in der Wandmalerei- und Textilwerkstatt wechselte. 1922 legte sie vor der Weimarer Handwerkskammer die Gesellenprüfung als Dekorationsmalerin ab. Bis 1924 blieb sie als Gesellin am Bauhaus und wurde Mitglied der Vereinigung Rostocker Künstler und des Wirtschaftlichen Verbandes Bildender Künstler.

Portrait des Johannes Ilmari Auerbach mit der Büste von Hugo Hertwig - Dörte Helm - 1919
Portrait des Johannes Ilmari Auerbach mit der Büste von Hugo Hertwig – Dörte Helm – 1919

Ihre erste Ausstellung hatte sie in Rostock im Jahr 1920. 1927/1928 gestaltete sie den Innenausbau des Warnemünder Kaufhauses. Die von ihr dort gefertigten Wandbilder wurden nach 1933 zerstört.

1930 heiratete sie den Journalisten Heinrich Heise (1899–1944) und übersiedelte 1932 nach Hamburg-Fuhlsbüttel. Ab 1933 wurde sie durch das Reichskulturkammergesetz als „Halbjüdin“ mit Berufsverbot belegt, sie konnte nun nur noch schriftstellerisch (teils unter Pseudonym) tätig sein. Im Februar 1941 erlag sie einer Infektionskrankheit.

Dörte Helms Œuvre umfasst Zeichnungen, Holzschnitte, Gemälde, Wandteppiche und Holzarbeiten.

Holzschnitt von Dörte Helm - Stehender Mann (1919)
Dörte Helm: Stehender Mann (1919)

Arbeiten von Dörte Helm findet man im Bauhaus Archiv Berlin, im Bauhaus Museum Weimar, im Kunstmuseum Ahrenshoop, im Kulturhistorischen Museum Rostock, im Stadtmuseum Kassel, im Centre Pompidou Paris, im Tate Museum London und im Moma New York.

An Dörte Helm-Heise wird auf einem Gedenkstein in Form eines Sitzwürfels in der „Erinnerungsspirale“ im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg erinnert.

Autorin: Sibylle Beck von Goetz, 1.03.2023

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%B6rte_Helm

https://doerte-helm.de/

https://doerte-helm.de/fotos-und-nachruf/

https://vereinigung-rostocker-kuenstler.de/malerinnen/doerte-helm-1898-1941/

https://www.kultur-port.de/blog/bildende-kunst/17255-doerte-helm-bauhaus-weimar.html

https://www.kultur-port.de/blog/bildende-kunst/17255-doerte-helm-bauhaus-weimar.html#prettyPhoto[gallery1daa662390]/0/ (alle abgerufen am 1.3.2023)

Bilder:

Portrait des Johannes Ilmari Auerbach mit der Büste von Hugo Hertwig – Dörte Helm – 1919 – https://blog.klassik-stiftung.de/wp-content/uploads/2016/08/Johannes-Ilmari-Auerbach-Akt-1926-%C2%A9-Nachlass-Johannes-Ilmari-Auerbach.jpg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=111608332

Holzschnitt von Dörte Helm – Stehender Mann (1919) – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=71057674

Selbstbildnis von Dörte Helm (1898-1941) – Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 4063, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=71335141

Dörte Helm – Selbstbildnis (1929), Author: Biatriz SSS, Creative Commons Share-Alike 4.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dortehelm1929.jpg