Altersforschung und erfolgreiches Altern
Im Sommersemeseter 2022 präsentierte das studium generale den Forschungsschwerpunkt Aternsforschung an der Universität Ulm. Im Fokus stehen dabei die molekularen Mechanismen der Alterung und altersassoziierten Erkrankungen. Ergänzt wurde dies durch Vorträge zum Konzept des erfolgreichen Alterns (Prof. Wahl) und der Frage, wie Bildung im Alter gelingen kann.
Der AK Lebensgestaltung im Alter diskutierte am Beispiel des Vortrags von Prof. Dr. Wahl das Konzept des erfolgreichen Alterns, welches auf Havinghurst (1961) sowie Rowe und Kahn (1987) zurück geht. Andere Konzepte sind das Aktive Altern, welches von der WHO (2002) als “der Prozess der Optimierung der Möglichkeiten für Gesundheit, Teilhabe und Sicherheit, um die Lebensqualität im Alter zu verbessern“ verstanden wird. Auch das Konzept des „gesunden Alterns“ basiert auf der Vorstellung eines optimierten Alterns bei Erhaltung der Funktionalität und des Wohlbefindens im Alter (WHO 2015). Einerseits sind diese Konzepte des erfolgreichen, gelingenden und gesunden Alterns als Gegenmodelle von defizitären Altersbildern zu sehen, andererseits stellen sie ebenfalls normative Altersbilder als wünschenswert dar und reflektieren dabei möglicherweise Zuwenig die Heterogenität und den Anspruch auf Selbstbestimmung und Autonomie des Alters.