Sophie Taeuber-Arp, Dadaistin

Im aktuellen Projekt des AK Frauengeschichte werden bedeutende Künstlerinnen vorgestellt, die aber in der breiten Öffentlichkeit oft wenig bekannt sind. Sophie Taeuber-Arp ist eine dieser Künstlerinnen, die wir mit unserem Projekt vorstellen möchten. Sie war Malerin, Bildhauerin, Textilkünstlerin und Marionettenbauerin.

Sophie (geb. 19.01.1889 in Davos, Schweiz, als Sophie Henriette Gertrude Taeuber, gest. 13.01. 1943 in Zürich, Schweiz) lebte die ersten zwei Lebensjahre mit ihrer Familie in Davos, wo der preußische Vater eine Apotheke besaß. Die Mutter war Schweizerin. Als der Vater früh verstarb, eröffnete die Mutter mit ihren Kindern in ihrem Appenzeller Heimatort Trogen eine Pension. Sophie besuchte bald im nahe gelegenen St. Gallen die Kunsthochschule, später in München und Hamburg. 1914 zog sie nach Zürich. Ab 1916 leitete sie die Kunstgewerbeschule in Zürich, unterrichtete Kunst und Gestaltung. Auf einer Ausstellung lernte sie Hans Arp kennen. Beide lehnten traditionelle Kunstformen ab und suchten nach Alternativen.

Sophie Taeuber um 1903
Sophie Taeuber um 1903

Sie gilt heute auf diesem Gebiet als Pionierin. Sowohl der  Ausdruckstanz als auch die konstruktive Kunst wurden durch Sophie Taeuber-Arp Teil von DADA Zürich. Ihre DADA-Marionetten symbolisierten das Ziel der DADAisten, der Zerstörung der kaiserzeitlichen Kultur.

Mit ihrem Mann Hans Arp zog sie 1926 nach Straßburg und sie nahmen die französische Staatsbürgerschaft an. Dort erhielt sie den Auftrag zur Gestaltung der Aubette, eines großen bedeutenden Vergnügungsviertels. In Paris wurde das Ehepaar Mitglied der Künstlervereinigung „Abstraction-Création“. Sie befreundeten sich mit Sonja Terk und Robert Delaunay, Wassili Kandinsky, Jean Miró und weiteren berühmten Künstlern der abstrakt-konstruistischen Avantgarde. Sophie schuf in dieser Zeit 117 Werke. 1940 floh das Ehepaar vor den Nazis nach Südfrankreich, wo sie unter ärmsten Bedingungen zusammen mit Sonja Delaunay-Terk künstlerisch arbeiteten. Nach weiterer Verfolgung flohen sie in die Schweiz, wo Sophie Taeuber-Arp am 13. Januar 1943 im Haus von Max Bill an einer Kohlenmonoxidvergiftung verstarb.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Taeuber-Arp

Werke: https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Taeuber-Arp#Dada_und_Konstruktive_Kunst

Brigitte Nguyen-Duong,   21.11.22

Warum wählte ich diese Künstlerin? Robert Arp, der Ehemann von Sophie war mir als Künstler mit hohem Wert seiner Werke schon lange ein Begriff. Seine Frau Sophie war zu seiner Lebenszeit genauso begabt und berühmt, ist aber heute weniger bekannt und präsent in Ausstellungen.