Sommer
Seit der Mensch die Schwelle zur Hochkultur überschritt, züchtete er Blumen nur um ihrer Schönheit willen. Die Blütenpracht der wilden Blumen ist jedoch nicht zweckfreie Verschwen-dungssucht der Natur, sondern ein wesentliches Organ im Dienste der Fortpflanzung. Die Blüte spielt innerhalb des pflanzlichen Planes eine entscheidende und lebenswichtige Funktion, die durch optimale Anpassungen dies erfüllt.
Die Blüten weisen den Insekten den Weg zum Nektar durch farbige Markierungen auf den Blütenblättern, die z.B. bei Schlüsselblumen oder Augentrost deutlich zu sehen sind. Jedoch ist Nektar nicht die einzige Speise, welche die Blüte den Insekten und anderen Bestäubungsgästen bietet. Zahlreiche Arten sondern ohnehin keine „Süßigkeiten“ ab, sondern bieten ihren Besuchern nährstoffreichen, klebrigen Pollen aus den männlichen Blütenpollen als Nahrung an, der von den Gästen durch trickreiche Vorrichtungen in der Blüte auf die weiblichen Empfängnisorgane übertragen wird. Die Blüte ist das ausschlaggebende Teil zur Bestimmung der Pflanze.
Der Sommer ist die Zeit in der wir dies an den vielen, verschiedenartigen Blütenpflanzen beobachten und studieren können. So enthält auch das Exkursions-protokoll z.B. von Juni oder Juli bis zu 100 verschiedene Pflanzen.
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