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Die wundersame Welt des Wasserstoffs

Wasserstoff-Lotsen präsentieren viele Zahlen, Daten und Fakten

Großes Interesse herrschte an der Veranstaltung „Grüner Wasserstoff – Energieträger der Zukunft“ der Wasserstofflotsen im Rahmen der Frühjahrsakademie 2024.

Bei einer Vorabbefragung schätzten die Teilnehmer den Energieträger Wasserstoff für die Energiewende als „sehr wichtig“ und „von hoher Bedeutung“ ein und zeigten sich doch „größtenteils zuversichtlich“, dass die Energiewende gelingen wird. Nur in Bezug auf die Frage, ob wir in Deutschland die Versorgung mit Wasserstoff „ohne große Importe“ hinbekommen werden, waren sie etwas unsicher. Dies klärte sich aber im Laufe von sechs Vorträgen, bei denen die W-Fragen rund um den Grünen Wasserstoff von den Lotsen kompetent und intensiv an zwei Nachmittagen „beleuchtet“ wurden.

Das anspruchsvolle Programm umfasste sowohl allgemeine Grundlagen des Energieträgers Wasserstoff und seiner stofflichen Eigenschaften als auch die Pläne der Bundes- und Landesregierung in Bezug auf Wasserstoff. Weiterhin wurden die Modellregion Grüner Wasserstoff, das PROJEKT H2 WANDEL, spannende neue Anwendungen im Umfeld der Wasserstoffwirtschaft, sowie mögliche Szenarien einer Energiewirtschaft im Jahr 2035 vorgestellt. Als besonderes Highlight empfanden die Teilnehmer auch die praktischen Teile des Programms, bei denen sie Wasserstoff mit regenerativer Energie selbst herstellten, um damit ein Brennstoffzellen-Auto zu betreiben. Mit großem Enthusiasmus lieferten sich die verschiedenen Teams unter lautstarkem Anfeuern sogar noch kleine Wettrennen. Es zeigte sich, dass nicht nur Kinder eine riesige Freude an solch spielerischen Entwicklungen haben. Belohnt wurden die Teilnehmer mit der Übergabe eines „Führerscheins“ für den Betrieb des Brennstoffzellen-Modell-Autos.

Eine weitere Demonstration der Anwendung von Wasserstoff erfolgte durch die Betankung eines „großen“ Brennstoffzellen-Autos der Marke Opel Vivaro. Alexandra Weiß und Julian Miller, Mitarbeiter aus dem Institut für Fahrzeugsystemtechnik unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Michael Schlick (THU Technische Hochschule Ulm), stellten den Teilnehmern anschaulich den Tankvorgang und die Logistik mit gasförmigem Wasserstoff an der bisher einzigen Wasserstofftankstelle in unserer Gegend am ZSW in Ulm (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg) vor. (Video Wasserstofftankstelle: https://youtu.be/c2v1icxsuEY)

Die praktisch „unsichtbare“ Wasserstoffflamme begeisterte die Besucher, als Dr. Susanne Sihler vom Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien der Handelskammer Ulm (WBZU) vorführte, welche Eigenschaften Wasserstoff beim Verbrennen hat. Als Weiterbildungsexpertin veranschaulichte Dr. Sihler den Teilnehmer zudem die Funktionsweise von Elektrolyseuren bei der Laborführung am WBZU. (Video Wasserstoffflamme: https://youtu.be/0IYsTg-MKxk)

Die zukünftige Energieversorgung ohne fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas und mit dem Einsatz von grünem Wasserstoff konnten sich die Teilnehmer nach der Veranstaltung besser vorstellen, wie das Feedback der Teilnehmer zeigte. Auch klärte sich die Unsicherheit in Bezug auf die Fragestellung, inwieweit Deutschland zukünftig in der Lage sein wird, seinen großen Wasserstoffbedarf zu decken. Sie bescheinigten den Veranstaltern hoch-informativ, kompetent und lebendig-engagiert viele Zahlen, Daten und Fakten mit einer guten Mischung aus Theorie und Praxis geboten zu haben.