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Losgeradelt: Citizen Science Forschungsradtour beginnt!

Am 6. Juni 2025 ist das Ulmer Netzwerk für Bürgerwissenschaften zu einer besonderen Reise aufgebrochen: einer einwöchigen Forschungsradtour entlang der Donau, von Passau bis Wien. Zum Auftakt traf sich die Gruppe um 13 Uhr am Drei-Flüsse-Eck in Passau – dort, wo Donau, Inn und Ilz zusammenfließen.

Bevor es losging, gab es eine Einführung in die App iNaturalist durch Stefan Brändel vom Botanischen Garten der Universität Ulm. Die App ermöglicht es, Pflanzen und Tiere zu fotografieren, automatisch bestimmen zu lassen und als Datensätze für wissenschaftliche Projekte zur Verfügung zu stellen.

Die erste Etappe führte über vierzig Kilometer zur Schlögener Schlinge, einer landschaftlich spektakulären Donau-Schleife in Oberösterreich. Unterwegs wurden bereits erste Messungen mit dem SICURA-System der Technischen Hochschule Ulm durchgeführt. Ausgestattet mit Kameras, Sensoren und künstlicher Intelligenz, kann das System Schlaglöcher und andere Schäden auf Radwegen präzise erfassen.

Mit dabei sind:

  • Technische Hochschule Ulm mit dem Projekt SICURA, das smarte Sensorik für sichere Radwege entwickelt
  • Botanischer Garten der Universität Ulm, der die Biodiversitätsbeobachtung fachlich begleitet
  • Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm, das sich für die Vernetzung von Bürgerwissenschaften in Ulm stark macht
  • der ADFC Ulm / Alb-Donau & Neu-Ulm, der seine Expertise rund ums Radeln einbringt und die Streckenplanung übernommen hat.

Gefördert wird die Tour vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von DATIpilot sowie durch die Hans-Sauer-Stiftung.

Und was ist eigentlich Bürgerwissenschaft?
Bei Citizen Science oder Bürgerwissenschaft machen Bürger:innen aktiv bei Forschungsprojekten mit – sie zählen Insekten, melden Wetterphänomene, beobachten Pflanzen, messen Wasserqualität oder erheben Radwegzustände. Es geht darum, gemeinsam neues Wissen zu schaffen – über die Welt, in der wir leben.

Diese Radtour bringt all das auf den Weg: Forschung sichtbar machen, Austausch fördern und gemeinsam Erkenntnisse sammeln. Der erste Tag war ein gelungener Auftakt – wir freuen uns auf alles, was noch vor uns liegt.